Als Vanlife-Fans mit Kinder, sind wir immer wieder auf der Suche nach etwas weniger bekannten Reisezielen. Durch die heißgeliebte Kitaschließzeit sind wir auch ohne Schulkinder im Sommer schon zu Urlaub in der Hochsaison verdonnert. So kam es, dass im Sommer 2023, während unseres kleinen Balkan Roadtrips, auch ein paar Tage in Bosnien & Herzegowina auf dem Plan standen.

Mit relativ wenigen Erwartungen gestartet, sind wir als große Bosnien Fans aus diesem Urlaub zurückgekehrt. Die Mischung aus traumhafter Natur, vielfältiger Kultur und herzliche Menschen hat es uns einfach angetan. Noch dazu ist Bosnien mit unglaublich vielen kleinen privat geführten Campingplätzen ein wahres Paradies für Urlaub mit Wohnmobil, Van oder Zelt.

Im Sommer 2022 waren wir übrigens in Schweden unterwegs. Wenn es euch eher in den Norden zieht, dann findet ihr hier unsere komplette Route für drei Wochen mit allen Tipps.

Bosnien mit Kindern: unsere liebsten Orte für einen Roadtrip

Wir waren eine knappe Woche in Bosnien, wären aber am liebsten länger geblieben. Das Land ist wunderschön, die Menschen gastfreundlich und selbst in der Hochsaison war es fast nirgendwo überlaufen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Auf jeden Fall konnten wir mitten in den Sommerferien spontan Urlaub machen und haben mit dem Van auch ohne Reservierung immer ein schönes Plätzchen zum Campen gefunden. Wo wir auf unserem Roadtrip durch Bosnien mit Kindern so gelandet sind und was man dort alles machen kann, habe ich hier für euch zusammengetragen.

Una Nationalpark

Der Wasserfall Štrbački buk im Una Nationalapark in Bosnien
Ein Must-see auf einer Reise durch Bosnien: der Una Nationalapark

Unsere Reise durch Bosnien begann direkt hinter der Kroatischen Grenze, ganz im Westen des Landes. Im wunderschönen Una Nationalpark solltet ihr bei einem Urlaub in Bosnien auf jeden Fall einen Stopp einlegen – egal ob mit oder ohne Kinder. Benannt ist der Park nach dem Fluss Una, der ihn komplett durchfließt. Und das ist in meinen Augen schon das erste Highlight. Das glasklare, eiskalte Wasser ist besonders an einem heißen Sommertag die perfekte Erfrischung.

Zum gemütlichen Schwimmen eignet sich die Una aber wegen der vielen Stromschnellen und auch der wirklich kalten Wassertemperatur eher weniger. Fand ich. Die Kinder sahen das teilweise anders. Temperaturempfinden bildet sich scheinbar erst etwas später im Leben aus. Dafür kann man raften, angeln (zumindest in einigen Bereichen) oder einfach am Ufer sitzen und dem beruhigenden Rauschen des Wassers zuhören und den Stromschnellen zuschauen. Entspannender als jede Meditation.

Must-see im Una Nationalpark: mit Kindern zum Wasserfall Štrbački Buk

Die Wasserfälle im Una Nationalpark

DAS Highlight im Una Nationalpark ist auf jeden Fall der Wasserfall Štrbački Buk. Der etwa 25 Meter hohe Wasserfall liegt genau auf der Grenze zwischen Bosnien und Kroatien. Er ist der größten einer Reihe von Wasserfällen im Fluss Una. Der Ort wird mitunter als die kleine Schwester des bekannten kroatischen Nationalparks Plitvicer Seen gehandelt. Wenn auch deutlich übersichtlicher, liegt dieser Vergleich an der ein oder anderen Stelle durchaus nah.

Fährt man vom bosnischen Ort Kulen Vakuf in den Nationalpark, gelangt man recht schnell zu einem Parkplatz, an dem eine kleine Wanderung zu den Wasserfällen startet. Schon die Fahrt dorthin führt wunderschön entlang der Una – mit vielen Möglichkeiten für einen kleinen Badestopp. Auf Holzstegen kann man auch mit Kindern gemütlich zum Wasserfall laufen. Das Ganze dauert keine zwanzig Minuten und dank der vielen tollen Aussichtspunkte kommt keine Langeweile auf. Eine super Wanderung für Familien mit Kindern.

Wer mag, kann vom Ende der Steganlagen auch noch weiter wandern. Im Park gibt es viel zu entdecken. Angeblich gibt es dort sogar Wölfe und Luchse. Diese haben wir zwar nicht getroffen, ganz allein ist man am Štrbački Buk allerdings dennoch nicht. Der Wasserfall ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region, vor allem für Familien. Am Vormittag war es aber durchaus noch entspannt. Und im Vergleich zu seiner kroatischen großen Schwester geht es hier in Bosnien wirklich noch familiär zu.

Übernachten im Una Nationalpark

Im Nationalpark selbst gibt es inzwischen diverse kleine Camps direkt an der Una. Allzu viel Luxus sollte man hier nicht erwarten. Dafür meist umso mehr naturnahe Orte direkt am Fluss und bosnische Herzlichkeit. Meistens auch sehr nette Camp-Nachbarn zum Reisegeschichten austauschen und Spielgefährten für die Kinder. Schon auf unserem ersten Stopp in Bosnien wurde uns klar, dass das kleine Land ein wahres Paradies für Reisen mit Wohnmobil, Van oder sogar Zelt ist.

Wir haben etwas außerhalb des Nationalparks, am Rande des kleinen Örtchens Kulen Vakuf übernachtet. Das Auto Kamp Lav ist ein Stück Land direkt an der Una, mit Hängematten am Fluss und kleinem Spielplatz für die Kinder. Die Gastgeber-Familie brät abends für euch selbst gefangene Forelle oder Cevapcici im Feuer und der Ort mit Supermarkt und Restaurants ist in Laufweite. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.

Kulen Vakuf: Fliegenfischer und Muezzin-Gesänge

Fliegenfischer in Kulen Vakuf

Das Örtchen Kulen Vakuf ist ein idealer Startpunkt für einen Besuch im Una Nationalpark. Hier gibt es auch einige Unterkünfte für alle, die nicht mit Wohnmobil, Van oder Zelt unterwegs sind. Direkt am Fluss gelegen ist es hier durchaus charmant. Bei einem Spaziergang durch den Ortskern kann man die Moschee anschauen, mit etwas Glück von der Brücke den Frauen und Männern beim Fliegenfischen zuschauen oder die auf Stelzen gebauten Häuser direkt am Fluss entdecken.

Ramsko Jezero: Ausspannen direkt am See

Sonnenuntergang über dem Ramsko Jezero

Unsere Reise führte uns dann weiter südlich bis zum Ramsko Jezero, einem Stausee im Norden des Kantons Herzegowina Neretva. Mit dem Van direkt am Ufer stehen und die friedliche Atmosphäre und den tollen Blick über die vielen kleinen Inseln in der Mitte sowie die dicht bewachsenen, grünen Hügel drum herum schweifen lassen und einfach mal durchatmen. Hier ist das möglich.

Im See kann man wunderbar schwimmen oder Boot/SUP fahren. Am Rande des Sees kann man bei niedrigem Wasserstand wohl noch einige Überreste der Orte entdecken, die mit dem Bau des Staudammes umgesiedelt wurden. Wir waren aber viel zu sehr damit beschäftigt, einfach in den Tag hinein zu leben und unser Seepanorama zu genießen welches, je nach Lichteinfall, irgendwas zwischen Alpenvorland-Vibes und tropischer Inselstimmung hervorrief. Letzteres wurde durch die Temperaturen von gut über dreißig Grad noch befeuert.

Solltet ihr mit Wohnmobil, Van oder Zelt unterwegs sein, ist dieser Ort auf jeden Fall eine volle Empfehlung.

Bosniens bekannteste Touristenattraktion: Mostar mit Kindern

Mostar: Blick von der Stari Most

Während sich unser kleiner Bosnien Roadtrip so langsam dem Ende näherte, hatten wir noch ein besonderes Highlight auf dem Plan. Im Süden von Bosnien & Herzegowina befindet sich die Stadt Mostar, Weltkulturerbe und eins der touristischen Highlights Bosniens.

Allein die Fahrt dorthin wäre die Reise wert gewesen. Spektakulär schlängelt sich die Straße durch die satt grünen, zerklüfteten Berge, oftmals direkt neben dem Fluss Neretva mit seinem strahlenden Türkis. Diese Farbenpracht und die atemberaubende Natur sind ein wahrer Roadtrip-Traum. Der Fluss führt einen geradewegs bis nach Mostar.

Mostar im Hochsommer ist vor allem zwei Dinge: sehr voll und sehr heiß. Mit bis zu 40 Grad im Juli und August zählt Mostar dank seiner Lage in einem Bergkessel zu den heißesten Städten Europas. Dennoch pilgern hier täglich unzählige Touristen hin. In den Gassen der Altstadt ist man mit entsprechenden Geschäften darauf eingestellt und verkauft von Kunsthandwerk über Geschosse aus dem Bosnien-Krieg bis hin zu Eis zu Touristenpreisen quasi alles.

Auch wir mischten uns mit den Kindern eines Nachmittags unter die verschwitzten Massen. Nach einer Woche in den ruhigen Bergregionen Bosniens kam dies einem Kulturschock gleich. Da es auch nachmittags um halb vier noch immer 35 Grad maß, zog es uns nach der ersten kleinen Runde durch die Altstadt sofort runter zum Fluss. Die eiskalte Neretva ist die perfekte Abkühlung für überhitzte Touristen. Auch hier waren wir bei weitem nicht allein. Aber auf einem schattigen Plätzchen am kühlenden Fluss, mit eiskaltem Getränk in der Hand, lies es sich hier dennoch gut aushalten.

Mostar: eine Stadt der Gegensätze

Die Stari Most: das Wahrzeichen von Mostar

So sahen wir, nachdem wir uns vom ersten Schock erholt hatten, Stück für Stück den Charme der Stadt durch das Gewusel schimmern. Die pittoresken Häuser, die sich terassenartig in die Hügel links und rechts der Neretva schmiegen. Der Fluss, mit seinem fast surrealen türkis und dem eiskalten Wasser im Kontrast zur flirrend heißen Luft und der berühmten alten Brücke – stari most – die ihn majestätisch überspannt. Das Stimmgewirr, in das sich Abwechselnd Kirchenglocken und Muezzingesänge mischen. Unsere Neugierde war geweckt.

Stari most – das Wahrzeichen der Stadt

Nicht übersehen kann man eigentlich Mostars Wahrzeichen, die stari most – was soviel heißt wie alte Brücke. In knapp 20 m Höhe überspannt sie die Neretva, die die Stadt in zwei Hälften teilt. Ähnlich wie auf anderen bekannten Brücken ist das Gewusel hier, zumindest in der Saison groß. Später am Abend wird es aber etwas entspannter. Die Aussicht von der Brücke selbst ist zweifelsohne wunderschön. Das Highlight der Kinder war aber nicht diese, sondern die Mutigen, die sich, gegen Geld, versteht sich, in regelmäßigen Abständen vom Geländer der Brücke in den rauschenden Fluss stürzten.

Wer sich selber einmal im die eiskalte Neretva stürzen möchte, aber noch nicht bereit für den Sprung von der Stari Most ist, für den habe ich hier noch einen Geheimtipp. Ganz in der Nähe der Brücke gibt es einen Sprungturm, an dem man gemeinsam mir den Locals seine Sprungkünste trainieren kann. Ein guter Schwimmer sollte man dafür aber auf jeden Fall sein, die Strömungen im Fluss sind nicht zu unterschätzen. Wenn ihr euch das zutraut, dann steht dem kleinen Adrenalinkick samt Abkühlung mit Blick auf die Stari Most nichts mehr im Wege.

Die Stari Most selbst ist übrigens nicht mehr das Original aus dem 16. Jahrhundert, sondern wurde zwischen 1996 und 2004 wieder aufgebaut, nachdem sie 1993 im Bosnien Krieg zerstört wurde

Die Spuren des Krieges: eine geteilte Stadt

Die Spuren des Bosnien-Krieges sind in Mostar, vor allem außerhalb der pittoresken Altstadt, definitiv noch zu sehen. Nicht nur die berühmte Brücke, nahezu die gesamte Stadt wurde während des blutigen Krieges zerstört. Die ehemalige Frontline ging einmal quer durch die Stadt.

Heute leben Bosniaken, Kroaten und Serben, die ehemaligen Kriegsparteien, zusammen in der Stadt. Das ist im Land wohl so einmalig. Allerdings sagt man, dass sie in den Köpfen und in den Herzen nach wie vor tief zerworfen sind. Heute trennt die damalige Frontlinie die Stadt in einen christlichen und einen muslimischen Teil. Als Besucher ist es aber ehrlicherweise, zumindest auf den ersten Blick, schwer zu sagen, in welchem Teil man sich aktuell befindet.

Der Krieg als prägender Teil Mostars Geschichte zeigt sich auch an der zum Teil gewöhnungsbedürftigen Auswahl an Souvenirs, welche in Mostars Altstadt feilgeboten werden. Allerhand Kreatives aus alten Patronenhülsen kann an den Ständen rund um die alte Brücke käuflich erworben werden. Wer mehr über diesen traurigen, aber prägenden Teil der Geschichte Bosniens und Mostars erfahren möchte, dem sei das Museum des Krieges empfohlen. Wir haben uns mit Kindern dagegen entschieden, fanden für uns Erwachsene aber die Stadt selbst und die Geschichten der Menschen gut, um auch diese Seite des Landes kennenzulernen.

Mit Van in den Bergen unter anderen Reisenden, kann man das schnell vergessen. Dennoch finde ich es wichtig, auch ein wenig der Geschichte und Lebensrealität der Menschen kennenzulernen, wenn man ein Land besucht. Das sieht bei einem Roadtrip mit Kindern natürlich anders aus, als wenn man allein oder mit dem Partner reist, aber DIE richtige Art, ein Land kennenzulernen gibt es ja sowieso nicht.

Übernachten in Mostar

Für alle, die mit dem Van oder Wohnmobil unterwegs sind, ist Camping Neretva ein super Ausgangspunkt, um Mostar zu entdecken. Etwas abseits der Straße nach Mostar direkt am Fluss gelegen, kann man hier in Ruhe sein Lager aufschlagen und sich an heißen Sommertagen direkt in der Neretva erfrischen oder einfach die Forellenschwärme beobachten.

In Richtung Altstadt geht es am besten mit dem Taxi. Für etwa 10 € pro Strecke konnten wir den Van entspannt stehen lassen und haben vom Taxifahrer noch ein paar Anekdoten und Infos obendrauf bekommen. Die Altstadt selber ist Autofrei. Auch den Kinderwagen kann man bei dem ganzen Kopfsteinpflaster übrigens getrost zu Hause lassen. Für den Rückweg findet man am Eingang zur Altstadt relativ unkompliziert ein Taxi, welches einen sicher wieder zum Campingplatz bringt.

Unser Fazit: Mostar mit Kindern

Verwinkelte Kopfsteinpflastergassen, wunderschöne alte Häuser und der türkisblaue Fluss, über den sich immer wieder kleinere und größere Brücken spannen, traumhafte Ausblicke an jeder Ecke – dazu der spannende Mix der verschiedenen Religionen und Kulturen und ein tieferer Einblick in die Geschichte Bosniens. Mostar hat viele Seiten und ist auf jeden Fall eine Reise wert. Idealerweise sollte die allerdings nicht in den Hochsommermonaten Juli und August stattfinden. Gerade bei einer Reise mit Kindern ist es dann in der Stadt einfach etwas zu heiß und zu voll. In der Nebensaison aber in meinen Augen aber ein Must-see.

Derwischkloster von Blagaj: ein verwunschenes Idyll

Das Derwischkloster von Blagaj

Bevor es für die Kinder und uns weiter nach Montenegro geht, haben wir noch einen letzten Stopp auf unserem kleinen Bosnien-Roadtrip eingeplant. Keine halbe Stunde mit dem Auto von Mostar entfernt und quasi direkt auf unserer Route Richtung Grenze liegt das Derwischkloster von Blagaj. Das verwinkelte Gebäude erinnert an eine verwunschenes Burg und ist tatsächlich beinahe 600 Jahre alt.

Besonders spektakulär macht es seine Lage: direkt am Fuße an einer riesigen Klippe, umgeben von altehrwürdigen Bäumen. Angeblich wurde das Kloster schon mehrfach von herabstürzenden Felsbrocken zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Direkt nebenan sprudelt die Quelle der Buna aus dem Fels. Dank des eiskalten Flusses und recht viel Schatten durch den Felsen, lässt es sich hier auch im Sommer gut aushalten. Aber der Weg vom Parkplatz dorthin ist schon sehr sonnig. Deshalb und auch um das Kloster in Ruhe ohne allzu viele andere Touristen anschauen zu können, lohnt es sich, früh hier zu sein. Besonders mit Kindern macht es so einfach mehr Spaß.

Nicht nur das Äußere des Klosters ist beeindruckend. Auch die liebevoll hergerichteten Innenräume lohnen einen Besuch. Die verwinkelten kleinen Zimmerchen sind mit wunderschönen Teppichen und kunstvollen Ornamenten ausgestattet. Selbst ein altes Hamam ist zu finden. Die Kinder können hier wundervoll durch die einzelnen Zimmer flitzen und in jeder Ecke etwas Neues entdecken. Für die Erwachsenen ist hier übrigens lange Kleidung erwünscht – für Frauen auch ein Hijab. Beides kann man aber vor Ort ausleihen. Alles in allem ein schöner Tagesausflug von Mostar oder ein kurzweiliger Roadtrip Stopp auf eurem Weg von Mostar in den Süden.

Die Quelle der Buna und das Derwischkloster

Bosnien mit Kindern: ist das sicher?

Zugegeben, auch bei uns wurden beim Gedanken an Bosnien & Herzegowina Erinnerungen an Kriegsbilder in den Nachrichten aus unserer Kindheit geweckt. Viel mehr wussten wir nicht über das Land. Aber wir hatten in relativ kurzer Zeit doch einige sehr positive Reiseberichte zu dem kleinen Land auf dem Balkan gehört und gelesen. Unsere Neugierde war geweckt.

Bosnien und die Minen

Fakt ist, dass in Bosnien seit fast 30 Jahren Frieden herrscht, konkret seit November 1995. Fakt ist aber auch, dass Bosnien das am stärksten mit Landminen belastete Land in Europa ist. Bei einer Reise nach Bosnien & Herzegowina, insbesondere mit Kindern, sollte man sich definitiv an einige Regeln halten. Querfeldein oder abseits von Wegen oder Straßen laufen oder fahren sollte man niemals.

Wer gerne wild campt sollte dies nur auf Flächen tun, wo beispielsweise Tiere weiden. Aber bei all den kleinen, privat geführten Camps im Land ist das in meinen Augen gar nicht nötig. Hier kann man auch an offiziellen Standorten fast ganz für sich alleine stehen. Und dabei unterstützt man noch die lokale Wirtschaft.

Bosnien mit Kindern: eine gute Idee?

Die Spuren des Krieges sind auch noch nicht ganz aus Bosnien verschwunden. Es braucht einfach seine Zeit, bis alles wieder aufgebaut ist. Aber jeder Ort hat eine Geschichte und auch wenn diese traurig ist – oder gerade dann – verdienen die Menschen die Möglichkeit nach vorne zu schauen. Dabei kann der Tourismus als ein wichtiger Wirtschaftszweig helfen.

Wir für unseren Teil haben uns jedenfalls auf unserem kleinen Bosnien Roadtrip mit Kindern zu jeder Zeit sicher gefühlt. Allein im Touristengewusel von Mostar hat man die Wertsachen ein bisschen fester gehalten. Aber ganz ehrlich, da sorge ich mich in Barcelona mehr. Die Menschen waren zu jeder Zeit freundlich und zuvorkommend, Kinder waren überall willkommen und die wunderschöne Natur hatte ich ja Eingangs schon erwähnt.

Der Tourismus in Bosnien ist gerade am aufblühen. Es gibt eine super Infrastruktur, genügend Angebote zum Übernachten und für Ausflüge, wenn man das mag und die Preise sind mehr als fair. Ich kann eine Reise in das kleine Land auf dem Balkan nur empfehlen. Für alle die noch immer ein paar Fragezeichen in Bezug auf eine Reise nach Bosnien im Kopf haben, ob nun mit Kindern oder ohne, werde ich einen separaten Post zu den häufigsten Fragen und ein bisschen Hintergrundwissen verfassen.

Unser Fazit: Bosnien mit Kindern

Was ursprünglich als ein zwei Stopps auf der Durchreise nach Montenegro geplant war, ist zu einem einwöchigen Roadtrip für sich geworden. Am liebsten wären wir noch weitergereist. Aber wir hatten ja noch einiges vor auf unserem kleinen Balkan-Sommer-Roadtrip.

Bosnien mit Kindern ist wirklich ein Traum. Es gibt so viel zu entdecken, tolle Natur, spannende Kultur und herzliche Menschen. Besonders für einen Campingurlaub kann ich Bosnien & Herzegowina wärmstens empfehlen. Es gibt unglaublich viele Menschen, die auf ihren Grundstücken kleine Camps aufmachen, sodass man überall für kleines Geld mit einer Handvoll Mitreisenden die Nacht an wunderschönen Orten verbringen kann.

Der Tourismus erwacht hier gerade, aber aktuell ist Urlaub in Bosnien noch wunderbar entspannt, selbst in der Hochsaison. Wir sind komplett ohne Reservierungen und nur mit ein paar groben Ideen los, der Rest hat sich unterwegs ergeben, teilweise durch Tipps von anderen Reisenden. Wenn ihr also noch auf der Suche nach einem spannenden Ziel abseits der ausgetretenen Touristenpfade seid, dann kann ich euch Bosnien mit Kindern nur ans Herz legen.

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