Bei unserer China-Reise durfte ein Besuch der Chinesischen Mauer natürlich nicht fehlen.

Wenn du jetzt denkst: „Das finden meine Kinder doch stinklangweilig – nur alte Steine!“, dann ist dieser Beitrag genau für dich.

Mit ein paar einfachen Tipps wird euer Familienausflug zur Chinesischen Mauer mit Kindern zu einem echten Highlight eurer Reise.

Chinesische Mauer – ein Familienabenteuer

Ein paar spannende Fakten zur Chinesischen Mauer

Die Chinesische Mauer ist eines der beeindruckendsten Bauwerke der Welt – und ein echtes Abenteuer für kleine und große Entdecker.

Sie erstreckt sich über mehr als 21.000 Kilometer, wurde über viele Dynastien hinweg gebaut und diente einst dazu, China vor Angriffen aus dem Norden zu schützen.

Heute gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Asiens.

Und wie der Besuch der Chinesischen Mauer mit Kindern nicht nur geschichtlich interessant, sondern auch richtig spaßig wird, verrate ich dir jetzt.

1. Richtiges Timing

Wir haben die Chinesische Mauer Anfang September besucht – und waren sehr glücklich über dieses Timing. In China haben Schüler und Studierende meist im Juli und August Sommerferien, was die Hauptreisezeit ist. Auch rund um das Chinesische Neujahrsfest (zwischen Ende Januar und Mitte Februar, je nach Jahr) ist es an der Mauer sehr voll.

👉 Tipp: Wenn ihr diese Zeiträume meidet, ist euer Besuch deutlich entspannter. Die Chinesen reisen in diesen Ferien gern durchs eigene Land, und besonders an Sehenswürdigkeiten wie der Mauer kann es dann richtig voll werden.

Auch unter der Woche ist es deutlich ruhiger. Am Wochenende fahren viele Pekinger Familien zu den nahegelegenen Abschnitten – vor allem Badaling und Mutianyu.

2. Der beste Abschnitt für Familien: Mutianyu

Wir haben die Chinesische Mauer am Abschnitt Mutianyu besucht – und würden es mit Kindern immer wieder so machen. Mutianyu ist einer der familienfreundlichsten Abschnitte: gut erhalten, landschaftlich wunderschön und weniger überlaufen als Badaling. Zudem gibt es hier praktische Auf- und Abfahrtsmöglichkeiten.

Hoch hinaus – mit Sessellift oder Gondel

Wir sind mit dem Sessellift nach oben gefahren. Mit kleinen Kindern ist hier besondere Vorsicht geboten – am besten nehmt ihr sie in die Trage.

Alternativ gibt es eine Gondelbahn, die sicherer ist, aber euch an einer anderen Stelle der Mauer absetzt. Von dort müsst ihr etwas weiter laufen – je nach Temperatur und Lauffreude eurer Kinder kann das ein Plus oder ein Minus sein.

Oben angekommen, könnt ihr nach Herzenslust laufen, klettern und staunen.

Einige Treppen sind wirklich steil, aber das fanden unsere Kinder eher spannend als anstrengend. Die Aussicht auf die grünen Berge, in denen sich die Mauer wie eine Schlange entlangwindet, ist einfach spektakulär!

Das Highlight: Runter mit der Sommerrodelbahn

Das absolute Highlight für unsere Kinder war der Weg nach unten – über die Sommerrodelbahn von Mutianyu! Mit der Rutsche „von der Chinesischen Mauer runterzurutschen“, war für sie einfach das Größte.

Einziger Nachteil: Die Vorfreude auf die Rutschpartie führt nicht unbedingt dazu, dass die Kinder besonders geduldig auf der Mauer entlangspazieren. 😉

Aber mit ein bisschen Erwartungsmanagement wird die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

3. Die beste Uhrzeit für den Besuch

Um die Chinesische Mauer mit Kindern entspannt zu erleben und tolle Fotos ohne Menschenmengen zu machen, solltet ihr morgens früh starten.

Wir waren gegen 8 Uhr an der Gondelstation – und hatten die erste Stunde die Mauer fast für uns allein. Einfach magisch!

Die erste Gondel fährt meist ab 7:30 Uhr. Wenn ihr von Peking aus startet, solltet ihr gegen 6:30 Uhr mit einem Didi (chinesisches Uber) losfahren.

Oder – noch besser – ihr folgt meinem nächsten Tipp und übernachtet direkt in der Nähe.

4. Übernachtet im Mutianyu Village

Wenn ihr etwas mehr Zeit habt, plant eine Übernachtung im Mutianyu Village ein.

Das kleine Dorf liegt direkt unterhalb des Mauerabschnitts und bietet mehrere familiäre Pensionen und Boutique-Gästehäuser. Viele sind familiengeführt und kochen abends frisch für euch – oft nach euren Wünschen. Wir haben im Let‘s Go Boutique Homestay übernachtet und waren sehr zufrieden. Die Familie war wirklich liebenswürdig und das Hotel modern und sauber.

So könnt ihr am nächsten Morgen ausgeschlafen und entspannt zur Mauer spazieren und genießt sie fast allein, bevor die Tagestouristen ankommen.

5. Wasser, Sonnenschutz und Snacks

Ein Klassiker, aber so wichtig: Auf der Mauer gibt es keinen Schatten und keine Verkaufsstände. Besonders im Sommer wird es ab 10 Uhr richtig heiß.

Packt also unbedingt ein:

  • Ausreichend Wasser
  • Sonnencreme und Sonnenhut
  • Kleine Snacks oder Lunchbox

Unten am Eingang gibt es zwar Verkaufsstände, aber die sind teuer und qualitativ eher mäßig – also lieber selbst vorsorgen.

6. Legt den Besuch ans Ende eurer Reise

Wenn ihr aus Europa anreist, habt ihr zu Beginn eurer Reise meist noch mit Jetlag zu kämpfen. Ihr seid abends länger wach und morgens müde – keine ideale Kombi für einen frühen Aufbruch, vor allem für Kinder.

Mein Tipp: Besucht die Chinesische Mauer mit Kindern am Ende eurer Reise.

Dann seid ihr bereits an die Zeitumstellung gewöhnt, und das frühe Aufstehen fällt leichter.

7. Kleine Entdecker auf der Mauer

Kinder interessieren sich oft weniger für die Geschichte, sondern für das, was sie sehen und anfassen können. Zum Glück gibt es auch auf der Mauer auch kleine Highlights aus der Tierwelt: Im Frühling und Sommer kriechen bunte Raupen und Schmetterlingslarven über die Steine, und in den frühen Morgenstunden sonnen sich oft Katzen auf dem warmen Mauerwerk. Für unsere Kinder waren das fast genauso spannende Erlebnisse wie die Mauer selbst.

Ganz allein auf der chinesischen Mauer

Fazit: Chinesische Mauer mit Kindern – unvergesslich für die ganze Familie

Ein Besuch der Chinesischen Mauer mit Kindern ist kein Museumsbesuch, sondern ein echtes Abenteuer!

Mit der richtigen Planung – gutes Timing, der passende Abschnitt, ausreichend Wasser und Sonnenschutz – wird euer Ausflug zum Weltkulturerbe zu einem unvergesslichen Familienerlebnis.

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